Winni Z.
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In der Dunkelheit ist der Eingang zum Gästehaus innerhalb dieser landwirtschaftlichen Anlage schwer zu finden. Die Treppen in die Obergeschosse sind schmal und steil, sein Gepäck muss man auch als Gehbehinderter selbst schleppen.
Ein Bad und ein WC für fünf Zimmer, die von fremden Leuten bewohnt werden, ist mehr als gewöhnungsbedürftig.
In dem Zimmer befanden sich ein Bett, ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen, eine Kommode und ein Kleiderständer.
Im 1. OG gibt es einen Gemeinschaftsraum mit einem Tisch und Stühlen und einer Küche - und einem Fernseher, den es sonst auf den Zimmern nicht gibt.
Dort kann man sich Mahlzeiten zubereiten, die Ausstattung mit Geschirr und Besteck ist allerdings ungenügend. Kaffee und Tee kann man sich anscheinend kostenlos zubereiten. Es gibt zwei oder drei Kühlschränke, wo alle Gäste ihre Sachen hineintun können; was sich darin befand, wollte ich allerdings nicht wissen.
Es gibt kein Frühstück vom Haus, man muss sich alles mitbringen und Geschäfte sind kilometerweit weg.
Die Unterkunft wird vorwiegend von osteuropäischen Monteuren und Arbeitern bewohnt. Bei meiner Ankunft befand sich etwas extrem Übelriechendes im Backofen in der Küche, der Gestank drang bis ins 2. OG. Im Zimmer öffnete ich das Fenster, um den Geruch wegzulüften. Dabei stellte ich fest, dass, wenn ich im Zimmer saß, es nach dem Zeug in der Küche roch und wenn ich stand, es nach etwas anderem stank. Das geöffnete Fenster ließ den Gestank des Kuhstalls, der zum Anwesen gehört, herein.
Ich habe nichts gegen Stallgeruch, bin ich aus meiner Kindheit gewöhnt, aber das waren Ställe mit Stroh gewesen und hier habe ich überhaupt kein Stroh gesehen, die 200 Kühe stehen wohl auf Spaltböden in Anbindehaltung. Das bewirkt einen üblen Ammoniakgestank, den man beim besten Willen nicht mehr sympathisch finden kann.
Zum Glück ist das Fenster so gut, dass man das Brüllen des Viehs, das morgens gemolken und gefüttert werden will, nicht hört. Im Sommer möchte ich mir das nicht vorstellen. Ansonsten ist es hellhörig, man bekommt alles mit, was im Flur geschieht.
Das Zimmer und das Bett waren sauber, das Duschtuch war aber müffelig.
Fazit: Für einen Urlaub ist das kaum geeignet, das ist eine Unterkunft für polnische Monteure, die sich nicht an einem Bad für fünf Zimmer stören, oder für große Familien, die gerne alle Mahlzeiten selbst zubereiten. Wenn ich wieder in der Nähe von Tannhausen übernachte, werde ich gerne etwas mehr investieren. Ein Schnäppchen ist die Unterkunft ganz gewiss nicht.
